Die NPN-Fraktion der Kuhmilch-I. Menge und Zusammensetzung
- Alan Frederick Wolfschoon Pombo
- 31 de mai. de 1981
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Atualizado: 27 de fev.
Einleitung
Nach traditioneller Konvention wird »Milcheiweß« analytisch über die Summe aller Stickstoffverbindungen der Milch mit der Kjeldahl-Methode bestimmt und mit einem empirischen Faktor aus dem N-gehalt errechnet. Bei diesen Vorgehen werden auch Nichtproteinstickstoffverbindungen erfaβt; die Berechnung des Eiweißgehaltes kann also bei Verwendung eines konstaten Umrechnungsfaktors nur dann zu stets richtigen Ergebnissen führen, wenn das Verhältnis von Nicht-Protein-Stickstoff (NPN) zu Protein- Stickstoff (PN) in Milch konstant ist. Falls die Schwankungsbreite NPN/PN gößer ist als die Fehlerbreite der Stickstoffbestimmung, kann es notwendig sein, genauer zwischen PN um NPN abzugrenzen (1). Eine Grenzziehung ist analytisch jedoch schwierig, da z.B. mit Fällungsmethoden je nach Art und konzentration des Eiweißfällungsmittels verschiedene PN – bzw. NPN-Ergebnisse erhalten werden (2, 3, 4, 5, 6, 7).
Neben dem Interesse, das dem NPN-Gehalt der Milch von Seiten der Forschung entgegengebracht wird, geriet e rim Rahmen der Milchbezahlung in die Diskussion. In jüngster Zeit wurde vorgeschlagen, den Harnstoff-Gehalt der Milch als Indikator für die Proteinund Energieversorgung der Milchkuh heranzuziehen (8); nach Mottar und De Vilder (9) beeinflußt der NPN-Gehalt auch die Hitzestabilität der Milch. Wegen des Interesses, das der NPN-Fraktion der Milch neuerdings zukommt haben wir uns intensiv damit beschäftigt. In der vorliegenden Mitteilung wird über die relativ schmale Literatur zum Milch-NPN sowie dessen Natur und Menge berichtet. In folgenden Publikationen werden wir die Variabilität der NPN-Fraktion sowie die Analytik behandeln.
Zusammenfassung
Untersuchungen über die Menge und insbesondere die Zusammensetzung der NPN-Fraktion der Kuhmilch sind relativ selten, dabei konnte durchwegs ein Viertel bis ein Drittel des NPN keiner Stoffklasse zugeschrieben werden. Über ein Jahr hinweg wurden 273 Einzelgemelksproben zweier Herden (Scwarzbunte und Fleckvieh) analysiert und im Mittel folgende Ergebnisse erhalten (in mg/100 g Milch); NPN = 29,64; Harnstoff-N = 14,21; Harnsäure-N = 0,78; Ammoniak-N = 0,88; Kreatin-N = 2,55; Kreatinin-N = 1,21; α-Amino-N = 4,43; Orotsäure-N = 1,46; Hippursäure-N = 0,44; Peptid-N = 3,20 und Differenz-N = 0,48, was nur noch 1,6% vom NPN entspricht. Die Daten wurden statistisch aufgearbeitet; bei der Varianz-analyse erwiesen sich Rasse, Laktationsstadium und Jahreszeit als hochsignifikante Einflußgröβen auf den NPN-Gehalt der Milch. Für die rechnerische Ermittlung des sog. Reineiweißgehaltes der Milch aus dem Gesamt-N-Gehalt weist der Umrechnungsfaktor von 0,945 eine minimale Variation auf (VK = 0,7%).
Literatur
(1) KLOSTERMEYER, H. Deutsche Molkerei-Ztg., v. 100, p. 948-950, 960, 1979.
(2) KLOSTERMEYER, H. Jahres-Broschüre, Landesverband Bayer. Molkereifachleute um Milchwirtschaftler, e.V, p. 69-82, 1981.
(3) BELL, P. M. Anal. Biochem., v. 5, p. 443-451, 1963.
(4) GREENBERG, N. A.; SHIPE, W. F. Food Sci., v. 44, p. 735-737, 1979.
(5) KIEFERLE, F.; GLOETZL, J. Milchw. Forsch., v. 11, p. 62-117, 1931.
(6) MÜNCHBERG, F. Milchw. Forsch., v. 15, p. 50-76, 1933.
(7) RIZVI, S. S. H.; JOSEPHSON, R. V. J. Dairy Sci., v. 58, p. 1521-1523, 1975.
(8) ECKART, K. Diss., Univ. München, 1980.
(9) MOTTAR, J.; DE VILDER, J. Rev. de’l Agric., v. 32, p. 803-810, 1979.
[37] WOLFSCHOON-POMBO, A. F.; KLOSTERMEYER, H. Die NPN-Fraktion der Kuhmilch – I. Menge und Zusammensetzung. Milchwissenschaft, v. 36, n. 10, p. 598-600, 1981.
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